Der Koalitionspoker ist beendet

Beim ersten Sondierungsgespräch von CDU und SPD haben sich Angela Merkel und Sigmar Gabriel überraschend darauf geeinigt, den Koalitionspoker zu beenden. Stattdessen vereinbarten sie, auf andere Kartenspiele umzusteigen.

Die Einigung verlief allerdings sehr zäh. So wollte Gabriel von Merkels Vorschlag, in Anlehnung an die Verteilung der Ministerämter in einer großen Koalition "Siebzehn und vier" zu spielen, nichts wissen. Als das Gespräch zu scheitern drohte, machte Horst Seehofer den Kompromissvorschlag "Bauernschnapsen", der allerdings auf wenig Gegenliebe stieß. Ebenso wie "Schwarzer Peter". Gabriel sagte, dies spiele er bereits mit seiner Parteibasis. Nachdem Merkel kurzzeitig damit gedroht hatte, notfalls mit den Grünen "Mau-Mau" (Jürgen Trittin nennt es "Mao-Mao") zu spielen, willigte der SPD-Chef schließlich ein, bei "Bullshit" mitzuzocken. Begründung: Dies treffe exakt die Befindlichkeit an der eigenen Parteibasis.

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