Leserbrief Hubertus Heils Rentenreform Den Rentern wird nicht viel bleiben

Hubertus Heils Rentenreform

Das Rentenkonzept von Hubertus Heil ist nicht das Papier wert, auf dem es steht. Ich konzentriere mich auf die Situation des durchschnittlichen Arbeitnehmers. Wenn man die gegenwärtigen Entwicklungen fortschreibt bis 2025 so wie in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften üblich, verschlechtert sich die Situation der Rentner. Da wäre zunächst der Arbeitsmarkt: Ausweitung der Niedriglohnarbeitsplätze, der Teilzeit- und Zeitarbeit, dazu hohe Langzeitarbeitslosigkeit, wodurch Einzahlungen in die Rentenkasse sinken. Wo wenig eingezahlt wird, wird sich auch bei Beibehaltung des Rentenniveaus nichts bessern können. Wer wenig verdient, kann auch selbst nicht vorsorgen. Dazu kommen Entwicklungen, die der einzelne Arbeitnehmer nicht beeinflussen kann: etwa die Mieten, die Inflationsrate, Rentenanpassungen sowie Steuern. Wenn wir die gegenwärtige Inflationsrate von 1,7 Prozent bis 2025 fortschreiben, sinkt die allgemeine Kaufkraft um 12,1 Prozent. Wenn die Rentenanpassungen in den alten Bundesländern in Höhe der letzten sieben Jahre ausfallen (durchschnittlich 2,45 Prozent), wird der Normalrentner 2025 etwa 17 Prozent mehr auf dem Konto haben. Davon gehen höhere Beiträge für Pflegeversicherung und höhere Steuern ab. Was bleibt?

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