Das Geld von Sündern nimmt die Kirche gern

Ihr Schreiben Das Geld von Sündern nimmt die Kirche gern Zum Artikel „Vatikan widerspricht Marx beim Umgang mit Geschiedenen“ (17. März) Mit Interesse, aber mit gemischten Gefühlen (von Erleichterung und Freude über Enttäuschung bis hin zu Wut) verfolgen wir die Äußerungen verschiedener katholischer Kirchenfürsten zum Umgang mit Geschiedenen und Wiederverheirateten, zu denen auch wir zählen.

Neben anderen Ungereimtheiten fällt uns insbesondere folgender Widersprch auf: Der Zugang zu den Sakramenten soll uns deshalb verwehrt werden, weil wir in Sünde leben, Sünder sind. Kein Problem hat die Kirche allerdings damit, das Geld von Sündern aus der von ihnen gezahlten Kirchensteuer zu nehmen! Schmutziges Geld könnte man sagen. Oder handelt die Kirche vielleicht nach dem Grundsatz "Pecunia non olet" (Geld stinkt nicht), mit dem im alten Rom Besitz oder den Erwerb von Geld aus unsauberen Einnahmequellen gerechtfertigt wurden?

Hildegard und Ernst Thiel,

St. Wendel

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort