Das Ende des Urlaubsflirts

Die Globalisierung hat schlimme Folgen. Hat sie doch vermutlich ein wichtiges gesellschaftliches Phänomen auf dem Gewissen: den Urlaubsflirt.

So geben Menschen aus sechs europäischen Ländern zwar an, in den Ferien gern ans Mittelmeer zu reisen. Auf einen Urlaubsflirt hoffen dabei jedoch nur sieben Prozent der Bundesbürger. Das mag daran liegen, dass Südeuropa in der Ära der Fernreisen für viele Deutsche nicht mehr exotisch genug ist - das verringert den Erotikfaktor Abenteuer. Zudem ist das Risiko zu groß, dass der Urlaubsflirt sich später über Facebook meldet oder in Zeiten billiger Flüge plötzlich vor der Tür steht.

Vielleicht ist der moderne Tourist aber auch viel zu gestresst zum Flirten. Er muss selbst im Internet buchen, Flugverspätungen ertragen, ständig mit dem Handy nach Hause melden, dass er gut angekommen ist. Außerdem verdirbt Flirten nach neuesten Erkenntnissen vermutlich die Ökobilanz im Urlaub. Denn dabei wird Süßholz geraspelt.

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