Glosse „Bulli 1“ statt „WSP 4“

Alle Fluss-Mafiosi und Grenz-Schmuggler, die ruchbaren Tätigkeiten an Saar und Mosel nachgehen, hat große Furcht erfasst. Die saarländische Wasserschutzpolizei (WSP) hat gewaltig aufgerüstet. „WSP 4“ heißt die neue Wunderwaffe. Dahinter verbirgt sich jedoch kein maritimer Kampfroboter samt aufgeflanschter Laserkanone, der mit kaltem Killerblick die Ufer der Saar nach Bösewichten absucht und sie gnadenlos liquidiert. Weit gefehlt: „WSP 4“ ist ein klassisches Polizeischiff – Typ: leichtes Hafenboot. Neu ist es mit seinen 14 Jahren auch nicht, aber gut eingeschippert – ein echtes Schnäppchen.

„Bulli 1“ statt „WSP 4“
Foto: SZ/Robby Lorenz

Es geht nun nicht nur den schweren Jungs an den Kragen. Jeder Wasserstraßen-Nutzer wird jetzt darauf kontrolliert, ob er angeschnallt ist oder während der Fahrt mit dem Handy telefoniert. Auch Wasser-Raser werden gnadenlos verfolgt. „WSP 4“ holt mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 22 Stundenkilometer jeden Flussflitzer ein. Nur mit dem Namen muss etwas passieren. „WSP 4“ geht garnicht. War doch Innenminister Klaus Bouillon beim Dienstantritt des schicken Schiffes persönlich zugegen. Er würde sich bestimmt über „Bulli 1“ freuen.

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