Aufklärung muss rücksichtslos sein

Zum Artikel "Hilflose Senioren im Heim gequält und misshandelt" (20. Juni) und zu anderen Texten

Ich lese da von Vorfällen Ende letzten Jahres - und nun haben wir Ende Juni 2012. Zehn Kolleginnen waren damals eingeschüchtert und haben keine Meldung gemacht. Zu erwähnen ist auch das Handy-Bild von der Oma mit dem Hitler-Schnurrbart und Gurkenscheiben im Gesicht vor Weihnachten 2011, das verschickt wurde: Haben diese Pflegerinnen nicht sofort Meldung gemacht? Rücksichtslose Aufklärung wurde versprochen. Auch Roland Koch in Hessen hatte mal rücksichtslose Aufklärung versprochen, auch die katholische Kirche hat es zugesagt. Wir wissen alle, was draus geworden ist. Ich wünsche, hoffe und erwarte, dass die SZ am Ball bleibt.

Franz-Josef Berwanger, St. Ingbert

Saartoto

Doppelspitze ist schon eine Überbesetzung

Zum Artikel "Linksfraktion kritisiert Entsendung von Rauber in Saartoto-Aufsichtsrat" (20. Juni)

Ein Aufsichtsrat führt Aufsicht und gibt Rat. Beim vierten Pavillon wurden Millionen vergeudet. Dort war Karl Rauber Aufsichtsrat. Jetzt wird er das bei Saartoto. Macht nix, da kommt ja wöchentlich frisches Geld rein. Schon die Doppelspitze im Vorstand ist eine Überbesetzung. Jetzt hat Saartoto sogar einen politischen Dreispitz. Zahlt unser Land Ex-Ministern keine Pensionen? Saartoto als Auffanglager für "Not leidende" Ex-Politiker? Bohr, Burkert, Schreier, Jacoby - jetzt Rauber! Da werden manche Böcke zu Gärtnern gemacht. Ein Treppenwitz parteipolitischer Vetternwirtschaft. Für den Schwaben hat das "Geschmäckle". Für Saarländer ist es schlicht geschmacklos.

Hansjörg Michels, Saarbrücken