Auch Saarländisch war schnell beherrscht

FlüchtlingeAuch Saarländisch war schnell beherrschtZum Leserbrief "Zum Glück bloß einen Albtraum geträumt" von Christine Eckstein-Puhl (18. Jan.) 1955 kam ich im Alter von neun Jahren mit meinen Eltern als DDR-Flüchtling ins Saarland. Meine ersten Schultage in Altstadt werde ich nie vergessen. Ich hatte das Gefühl, in eine andere Welt zu kommen

Flüchtlinge

Auch Saarländisch war schnell beherrscht

Zum Leserbrief "Zum Glück bloß einen Albtraum geträumt" von Christine Eckstein-Puhl (18. Jan.)

1955 kam ich im Alter von neun Jahren mit meinen Eltern als DDR-Flüchtling ins Saarland. Meine ersten Schultage in Altstadt werde ich nie vergessen. Ich hatte das Gefühl, in eine andere Welt zu kommen. Meine Mitschüler und den Lehrer verstand ich wegen ihres Dialektes nicht, ich wurde etwa gefragt, ob ich wüsste, was eine Banane oder eine Orange ist. Und was war meine erste Reaktion auf alle diese Erfahrungen in einem anderen Land? Spätestens nach einer Woche sprach ich die ersten saarländischen Worte! Ich wollte mich möglichst wenig von meinen Mitschülern unterscheiden, wollte nicht auffallen, kein Außenseiter sein und versuchte, mich dem Neuen anzupassen.

Ingrid Schwarz, Homburg

Nach Jamaika

Diese Versorgung ist der reinste Skandal

Zum Artikel "Ex-Minister und Ex-Staatssekretäre vorerst ohne Geldsorgen" (SZ vom 18. Januar)

Ein Skandal ist es, wie die kurzen Amtszeiten der Regierungsmitglieder im Saarland angerechnet werden. Dann noch zwei Jahre Übergangsgeld, von den Ruhegehältern ganz zu schweigen. Ganz früh, bestens versorgt, kann man sich als Politiker im Saarland aufs Altenteil zurückziehen. Man fragt sich als Bürger: Was ist da noch gerecht? Da werden sich doch die Taschen vollgemacht auf Kosten der Steuerzahler. Der Bürger hört immer wieder, dass wegen der hohen Haushaltsverschuldung gespart werden muss. Fangen wir doch mal oben an, den Rotstift anzusetzen, aber da sind die Ohren taub. Der Fehler liegt im System, und das nennt man dann auch noch Demokratie.

Linda Diederich, St. Ingbert

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