Altersarmut ist

vor allem weiblich

Zum Artikel "Junge Deutsche fürchten sich vor Elternschaft" (18. Dezember) und zu anderen Texten

Dass junge Deutsche sich vor Elternschaft fürchten, passt sehr gut zu den Mütterrenten für vor 1992 geborene Kinder. Als betroffene Mutter zweiter Klasse stelle ich fest, dass für meine drei inzwischen beitragszahlenden Kinder die eigene Mutter mit ihrer gebrochenen Erwerbsbiografie das beste abschreckende Beispiel dafür ist, was die Entscheidung für Nachwuchs wirtschaftlich bedeutet. Berufstätigkeit und Familie unter einen Hut zu bringen, wenn man beides liebt, bleibt trotz inzwischen verbesserter Bedingungen immer noch schwierig. Altersarmut ist weiblich! Für die ausführliche Berichterstattung und treffenden Kommentare zum Rentenstreit danke ich der SZ.

Traudel Klein, Bexbach

Justiz

Betrug am Staat ist neuer Volkssport

Zum Artikel "Lehrerin bekommt Gehalt doppelt - Saarland verliert 55 000 Euro" (20. Dezember)

Alle Schnäppchenjäger dürfen in die Hände klatschen. Man muss nur dubiose Gründe finden, um womöglich mit Unterstützung eines passenden Anwaltes den Staat ins Unrecht zu setzen. Normalerweise würde sich doch jeder rechtschaffene Bürger fragen, wenn er entdeckt, dass da einiges zu viel auf seinem Konto eingegangen ist, wie es dazu kommt. Sich von einer psychischen Erkrankung auf Kreuzfahrten üppig zu erholen, grenzt an bodenlose Frechheit. Wie ein Gericht der "Schuldnerin" noch 55000 Euro zuspricht, kann nur verstehen, wer auf gleicher Wellenlänge sendet wie diese Lehrerin. Schämen sollte sie sich! Den Staat zu "bescheißen", gilt mittlerweile als "sportliches Event".

Friedrich Ebert, Wadern