Als eine der wenigen Zeitungen sieht die "Märkische Allgemeine" auch Positives in der Verlängerung der Abwrackprämie:

Als eine der wenigen Zeitungen sieht die "Märkische Allgemeine" auch Positives in der Verlängerung der Abwrackprämie:Ob damit ein messbarer Konjunktur-Impuls entsteht, steht auf einem ganz anderen Blatt

Als eine der wenigen Zeitungen sieht die "Märkische Allgemeine" auch Positives in der Verlängerung der Abwrackprämie:Ob damit ein messbarer Konjunktur-Impuls entsteht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Als psychologische Maßnahme gegen grassierende Krisenstimmung taugt der Bonus für Autokäufer aber allemal: Schließlich kann eine Krise, in der man sich ein neues Auto kauft, nicht gar so schlimm sein. Und so überrascht es nicht wirklich, dass sich die Politik schnell einig wird, im Wahljahr weiter Tausender-Gutscheine zu verteilen. Der "General-Anzeiger" (Bonn) ist dagegen skeptischer:Es ist so einfach: Mehr Schulden und alle sind glücklich. Alle? Tatsächlich übertüncht die Aktion "Verschrottungsprogramm II" nur die tatsächlichen Probleme. Wenn die Kunden in diesem (Wahl- )Jahr in den Autohäusern Schlange stehen, die Krise aber mit Sicherheit noch 2010 die Binnennachfrage lähmt, bedeutet dies nichts anderes als die Vertagung der unvermeidbaren Schwierigkeiten um ein Jahr. Auch die "Stuttgarter Zeitung" übt Kritik an dem Schritt: Da inzwischen ohnehin Steuereinbrüche in elfstelliger Höhe erwartet werden, kommt es auf eine Milliarde mehr, die auf Pump finanziert werden muss, offenbar nicht mehr an. So weit ist es um die Haushaltsdisziplin mittlerweile bestellt. Die Risiken dieser Prämienpolitik sind beträchtlich: Die neue Freigebigkeit weckt neue Begehrlichkeiten. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Und die "Kölnische Rundschau" bemerkt zu diesem Thema:Diese Koalition zieht die Spendierhosen ja gar nicht mehr aus. Die Verständigung zwischen Kanzlerin und Kanzlerkandidat, es bei der Abwrackprämie nun doch nicht wie geplant mit 60 0000 Förderfällen bewenden sein zu lassen, ist falsch. Es ist aber überhaupt nicht einzusehen, warum der Staat länger als notwendig die Kleinwagenhersteller päppeln soll. Mercedes, Audi und BMW haben ebenfalls heftige Einbrüche beim Absatz zu verkraften. Es ist ein Jammer: Die Politik weiß sehr genau, dass die Rechnung mit der Abwrackprämie nicht aufgeht. Zumindest nicht für die Automobilindustrie. Womöglich aber für die Politiker: Etwa, wenn das ganze Desaster in der Branche erst nach der Wahl sichtbar wird.

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