Alles abräumen, was Stimmen kosten könnte

Ihr Schreiben Alles abräumen, was Stimmen kosten könnte Zum Artikel „Die Leiden des Uli H.“ (SZ vom 2.

Mai) und zu anderen Artikeln

Wahlkampf ist die hohe Zeit des Opportunismus. Die Wähler können gar nicht so schnell schauen, wie Politiker und Parteien Positionen räumen und das Gegenteil von dem fordern, was sie gerade noch gesagt haben. Das neueste Beispiel ist die strafbefreiende Selbstanzeige bei Steuerhinterziehung. Noch vor einer Woche war sie unverbrüchlich die Position von CDU/CSU und FDP. Inzwischen, unter dem Eindruck der Empörung über Uli Hoeneß, gilt das nicht mehr. Und auch Peer Steinbrück änderte unter dem Druck seines Parteichefs Gabriel blitzartig seine Meinung. Die Devise: Alles abräumen, was Stimmen kosten könnte. Opportunismus als Wahlkampfstrategie. Da passt das Zitat von Amintore Fanfani wohl am besten: "Öffentliche Meinung ist etwas, worauf sich hauptsächlich solche Politiker berufen, die keine eigene Meinung haben."

Thomas Neumann, Riegelsberg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort