Abgeordnete sollten bei sich selbst sparen

Zum Artikel "Sozialliberaler FDP-

Flügel gestutzt" (Ausgabe vom 5. September)

Hat der Machterhaltungstrieb mal wieder die Mehrheit der FDP bei der Klausurtagung eingefangen? Als FDP-Mitglied möchte man sich schon gar nicht mehr daran erinnern, für was wir eigentlich im Wahlkampf eingetreten sind, da aus Gründen der Machtgier viele Punkte über Bord geworfen wurden. Jetzt kommt noch die Bildungspolitik dazu. Statt bei der Bildung sollten die Abgeordneten erst einmal bei sich selbst sparen. Für einige FDP-Abgeordnete sind die Diäten sowieso nur ein Zubrot, da sie nach wie vor in ihren Firmen arbeiten. Sie sind also der beste Beweis dafür, dass wir im Saarland überhaupt kein Vollzeitparlament benötigen.

Thomas Escher, Saarbrücken

Einzelhandel

Tante Emma hat wenig Lobby hinter sich

Zum Artikel "Gewerbeverband gegen weitere Großflächen im Saar-Einzelhandel" (5. September)

Der Gewerbeverbandsvorsitzende Kuni L. Both spricht sich zu Recht gegen eine Ausweitung der Großflächen im saarländischen Einzelhandel aus. Die Innenstädte bluten immer stärker aus, die kleinen Ladenlokale in den Ortschaften müssen schließen, weil sie dem Wettbewerbsdruck der großen Discounter nicht mehr standhalten können. Ein Verlust sowohl der Versorgungs- als auch der Lebens- und Wohnqualität in den Gemeinden! Der Mittelstand sowie alle Bürger könnten davon erheblich profitieren, wenn mittelständische Einzelhandelsstrukturen wieder gestärkt würden. Als die Linke im Landtag diese Forderung erhob, stimmten Jamaika und SPD dagegen. Schon schade. Martina Klauck, Saarbrücken