Fluch der Karibik im Saarland Im Bus mit Jack Sparrow

Deana Zinßmeister aus Heusweiler, erfolgreiche Autorin historischer Romane, verriet kürzlich, dass sie beim Berühren alter Gemäuer die Stimmen derer hört, die einst in diesen Häusern gelebt haben.

Ähnlich sinnige Trance-Erlebnisse können auch über die Fahrgäste saarländischer ÖPNV-Busse kommen, wenn sie entspannt vor sich hindösen. Plötzlich wähnen sie sich und auf dem Seelenverkäufer „Black Pearl“ des durchgeknallten Piratenkapitäns Jack Sparrow aus dem „Fluch der Karibik“. So täuschend echt quietscht, scheppert, ächzt und knarzt es in manchen Bussen. Verständlich, denn der „Fluch der Karibik“ spielt vor dem Öl-Zeitalter, und der heute überall vorhandene Schmierstoff war rar. Gleich muss Sparrow den nächsten Angriff starten, das Bus-Schiff vibriert nervös. Dann ein furchtbarer Knall, Kanonendonner. Ach nein, es war nur die Tür, die mit lautem Karacho zuschlug.

Weiter geht die Fahrt durch Riff-Gewässer, die Freibeuter werden wild hin- und hergeworfen. Plötzlich ein schwerer Schlag. Jetzt sitzen wir fest, Untergang, Tod durch Ertrinken. Doch es war nur ein Schlagloch. Dann die Erlösung: „Nächster Halt: Hauptbahnhof“.

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