Presseschau

Zu den Terroranschlägen in Spanien meint die Londoner „Times“:

Zu den Terroranschlägen in Spanien meint die Londoner „Times“:

Anhänger des IS haben die Anschläge in Spanien in sozialen Medien gefeiert, ebenso wie im Juni den Angriff auf der London Bridge. Doch in Wirklichkeit tanzen sie dabei auf ihren eigenen Gräbern. Der IS intensiviert die Anwendung dieser primitiven Mordmethode, weil seine Träume von einem Kalifat im Nahen Osten zerplatzt sind. Das ist freilich kein Trost für Menschen, die in europäischen Städten niedergemäht werden.

Die „Stuttgarter Nachrichten“ schreiben:

Vor allem in Europa könnte nach dem bevorstehenden Ende des IS die Terrorgefahr weiter wachsen. Es steht zu befürchten, dass die bedrängten Islamisten noch weit mehr als bisher Attentate in der westlichen Welt planen, um sich für den internationalen Feldzug gegen ihr Herrschaftsgebiet zu rächen. Die freie Welt braucht deshalb die Vergewisserung, bei der Abwehr eines zunehmend auch sozial bedingten religiösen Fanatismus entschlossen zusammenzustehen und ihre Werte gemeinsam zu verteidigen. Weil der Kampf gegen den mit dem Namen Allahs beklebten Terror nur mit staatlicher Härte und nicht mit falscher Toleranz zu gewinnen ist.

Die „New York Times“ stellt Fragen: 

Die echten verbleibenden Fragen beziehen sich auf uns selbst – wie wir, die wir in Gesellschaften leben, die Toleranz und Freiheit feiern, und die Bürgerrechte sowie Rechte von Minderheiten garantieren, auf Taten reagieren sollen, deren Zweck es ist, uns von diesen Rechten und Freiheiten abzuwenden. Das ist das Herzstück der heftigen Sicherheitsdebatten in Europa und den Vereinigten Staaten: Sollten wir versuchen, die Orte, an denen Menschen zusammenkommen, abzusichern und damit die Lockerheit und Offenheit verlieren, die Promenaden wie Las Ramblas so beliebt machen? Sollen wir Regierungen mit außergewöhnlichen Befugnissen ausstatten, Einwanderer zu überwachen, beobachten und abzuweisen? Sollten wir eine gewisse Bedrohung als Preis für unsere Freiheit in Kauf nehmen?

Die „Neue Zürcher Zeitung am Sonntag“ meint zum Rückzug von Wirtschaftsführern aus der Beratertätigkeit für Trump:

Die USA sind ein Land voller ethnischer Minderheiten. Wer diese vor den Kopf stößt, muss mit Kontroversen, Boykottdrohungen und sinkendem Umsatz rechnen. Da erschien es manchem Manager als das kleinere Übel, Trump mit dem Verlassen eines Beirats vor den Kopf zu stoßen. Der Schritt fiel umso leichter, als man den Präsidenten in der US-Wirtschaft ein Stück weit aufgegeben hat. Er liefert ganz einfach nicht.

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