Die Mailänder Zeitung "Corriere della Sera" mahnt zur Besonnenheit im Umgang mit dem überschuldeten EU-Mitglied Griechenland: Die griechische Krisenwelle hat unversehens eine kollektive Hysterie nach sich gezogen, nicht nur das Schicksal des Euro betreffe
Die Mailänder Zeitung "Corriere della Sera" mahnt zur Besonnenheit im Umgang mit dem überschuldeten EU-Mitglied Griechenland: Die griechische Krisenwelle hat unversehens eine kollektive Hysterie nach sich gezogen, nicht nur das Schicksal des Euro betreffend, sondern die gesamte europäische Konstruktion
Die Mailänder Zeitung "Corriere della Sera" mahnt zur Besonnenheit im Umgang mit dem überschuldeten EU-Mitglied Griechenland: Die griechische Krisenwelle hat unversehens eine kollektive Hysterie nach sich gezogen, nicht nur das Schicksal des Euro betreffend, sondern die gesamte europäische Konstruktion. Gespeist wird diese Hysterie von zwei eigentlich entgegengesetzten Lagern, denen daran liegt, die Situation weiter zu verschärfen. Zum einen die Föderalisten, die hoffen, dass wir dann zu einem weiteren Schritt in der politischen Integration Europas gezwungen wären (. . .) Auf der Gegenseite stehen die Skeptiker, die noch nie an das europäische Projekt geglaubt haben. Skeptiker und Föderalisten sagen, die jetzt ergriffenen Maßnahmen seien halbherzig und reichten nicht aus. Nötig sei ein "Big Bang". Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in ihre Falle tappen. Mit den Drohungen des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi gegen die Schweiz beschäftigt sich die in Cottbus erscheinende "Lausitzer Rundschau": Nach dem Volksentscheid zum Minarettverbot sieht Gaddafi nun rot und ruft sogar zum Heiligen Krieg (Dschihad) gegen die Eidgenossen auf. Eine unerträgliche Provokation, auf die freilich mit Besonnenheit reagiert werden sollte. Die Schweiz tut daher genau das Richtige: Ruhig bleiben und nicht unnötig Öl ins Feuer gießen. Die Diplomaten wissen, dass Gaddafi gerne großmäulig auftritt. (. . .) Kriegerische oder terroristische Angriffe sind wegen dieses jüngsten Wutausbruches Gaddafis nicht zu erwarten. Der cholerische Machthaber hat geringen Einfluss auf die islamische Welt. Die "Süddeutsche Zeitung" verurteilt das Vorgehen der Zeitschrift "Bunte", die offenbar Politiker von einer Agentur bespitzeln ließ: Ein buntes Blatt hat für sehr viel Geld eine Agentur angeheuert, die diesen Politikern (Seehofer, Müntefering und Lafontaine) dann in privatdetektivischer Manier nachstieg. (. . .) Wenn Recherchen, die nahe an der Grenze zur Rechtsverletzung liegen, ausgelagert werden, ist die Redaktion auch für das externe Handeln verantwortlich. Das Recht lässt sich nämlich mit Methoden des journalistischen Söldnertums nicht verdünnen. Pressefreiheit ist keine Ausrede für gewerbsmäßige Verletzung der Persönlichkeitsrechte.