Der Wiener "Standard" befasst sich mit dem Nato-Krisentreffen zum Kaukasus-Konflikt: "Wie soll man mit einem revanchistischen, revisionistischen und nach Sowjetmanier imperialistisch agierenden Russland umgehen? Nach Jahren der politischen Stagnation hat

Der Wiener "Standard" befasst sich mit dem Nato-Krisentreffen zum Kaukasus-Konflikt: "Wie soll man mit einem revanchistischen, revisionistischen und nach Sowjetmanier imperialistisch agierenden Russland umgehen? Nach Jahren der politischen Stagnation hat das (Nato-)Bündnis damit quasi auf einen Schlag seinen angestammten Sinn wiedererlangt

Der Wiener "Standard" befasst sich mit dem Nato-Krisentreffen zum Kaukasus-Konflikt: "Wie soll man mit einem revanchistischen, revisionistischen und nach Sowjetmanier imperialistisch agierenden Russland umgehen? Nach Jahren der politischen Stagnation hat das (Nato-)Bündnis damit quasi auf einen Schlag seinen angestammten Sinn wiedererlangt. Allein, die Antworten auf die Frage können nicht im Stil des Kalten Krieges gegeben werden. Das Instrument Abschreckung ist - auf beiden Seiten - stumpf geworden. (..) Was die Nato jetzt aufbieten muss, sind vor allem politische Kapazitäten, um Moskaus Ambitionen einzudämmen."Die Heidelberger "Rhein-Neckar-Zeitung" meint dazu: "Auch fast 60 Jahre nach seiner Gründung ist das Bündnis noch immer als Schutzbund gegenüber Moskauer Muskelspielen attraktiv (...). Mag Westeuropa das Konzept der kollektiven Sicherheit schon fast für überholt gehalten haben: Die neuen Mitglieder im Osten (...) sind zum Teil gebrannte Kinder, was russische Panzer angeht. Verglichen mit dem, was sie in Brüssel gerne beschlossen hätten - handfeste Verteidigungspläne - nimmt sich die Aussetzung des Nato-Russland-Rates geradezu zahm aus." Zum Tod von zehn französischen Nato-Soldaten in Afghanistan schreibt die Pariser "Libération": "Wie kann man einen Krieg gewinnen, der militärisch nicht zu gewinnen ist? (...) Die schlechteste Lösung wäre natürlich der Rückzug. (...) Die Lösung, die zwar eine militärische Vormachtstellung voraussetzt, kann nur politisch sein. Notwendig ist der Wiederaufbau eines Staates, der diesen Namen verdient und weniger korrupt ist und effizienter arbeitet; wenn man den Experten glaubt, sind aber auch Verhandlungen notwendig, bei denen die Spaltung innerhalb der Rebellengruppen genutzt werden, die den Süden des Landes kontrollieren." Zum selben Thema merkt die "Neue Osnabrücker Zeitung" an: "Präsident Sarkozy macht (...) das einzig Richtige: Er stellt klar, dass Frankreich die Afghanen in ihrem Kampf gegen Fanatiker nicht im Stich lassen wird. Der Nato-Einsatz erfolgt nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern wegen der sicherheitspolitischen Notwendigkeit, Terroristen wie Al Qaida keine Rückzugsräume zu ermöglichen. Afghanistan darf nicht wieder in die Hände von Extremisten fallen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort