Pro – Sofortige Bußgeldpflicht für Maskenmuffel Wer nicht hören will, muss fühlen

Ja, es stimmt, die Fachwelt stand dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes anfangs eher ablehnend gegenüber. Die Medien haben das prompt weitertransportiert, genauso allerdings wie auch die späteren Eingeständnisse namhafter Experten bis hin zur Weltgesundheitsorganisation WHO, hier einem wissenschaftlichen Irrtum unterlegen zu sein.

 Stefan Vetter

Stefan Vetter

Foto: SZ/Robby Lorenz

Wo es kaum möglich ist, Abstände einzuhalten, macht ein Maskenschutz durchaus Sinn, um die Ansteckungsgefahr durch Covid 19 zu reduzieren. Das wurde zwischenzeitlich durch Studien belegt. Für dieses Hin und Her kann man die Wissenschaft schelten. Andererseits ist sie auch nur ein lernendes System, denn für die aktuelle Corona-Pandemie gibt es keine Blaupause.

Die Maskenpflicht in Geschäften, Bussen und Bahnen gibt es nun schon lange. Als erstes Bundesland hatte Sachsen eine solche Regelung bereits am 20. April eingeführt. In den Tagen darauf zogen dann praktisch alle Bundesländer nach. Nur die Sanktionen bei Verstößen sind bis heute von Land zu Land unterschiedlich geregelt. Mittlerweile ist Anfang August. Da sollten sich die Bestimmungen eigentlich überall herumgesprochen haben. Und tatsächlich kommen ihr auch die allermeisten Bürger nach, weil die Einsicht greift, dass Lockerungen im Alltagsleben mit persönlicher Verantwortung einhergehen müssen. Sie tragen stets eine Maske bei sich, genauso wie ihr Taschentuch oder das Handy.

Die es nicht tun, sind nicht unwissend, sondern uneinsichtig. Absichtlich. Ihnen ist mit gutem Zureden nicht beizukommen. Gerade angesichts steigender Neuinfektionen macht es daher Sinn, Bußgelder ohne Vorwarnung zu verhängen. Ob das 50 oder 150 Euro sind, tut am Ende weniger zur Sache. Hauptsache, der Verstoß wird überhaupt konsequent geahndet. Wer nicht hören will, muss fühlen. Sonst ist der Verantwortungsvolle der Dumme.

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