Corona-Debatte braucht Neustart Weihnachten in einem gereizten Land – Warum wir jetzt zur Besinnung kommen müssen

Meinung | Saarbrücken · Das zweite Weihnachten in der Pandemie – das Land ist gereizt und scheint gespalten. Aber es gibt die Chance auf einen Neustart der öffentlichen Debatte. Ein Kommentar.

 Eine verlorene Christbaumkugel - Symbol für die Stimmung zum zweiten Corona-Weihnachten.

Eine verlorene Christbaumkugel - Symbol für die Stimmung zum zweiten Corona-Weihnachten.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

„Wir werden einander viel verzeihen müssen“, sagte Jens Spahn als Gesundheitsminister schon im vergangenen Jahr. Vielleicht sollten sich das Land und seine Bürger diesen Satz schon in den kommenden Tagen zu Herzen nehmen. Nach fast zwei Jahren Pandemie-bedingtem Dauerstress ist das gesellschaftliche Klima vergiftet. Da ist nicht nur der tiefe Graben zwischen der breiten Mehrheit, die in die Impfzentren strömt, und jener Minderheit, die auf den Straßen gegen das Impfen demonstriert. Auch innerhalb der Mehrheit wird gereizt gestritten, wer Verharmloser oder Panikmacher sei, wer zu viel und zu wenig getan, zu spät oder zu früh gelockert habe. Da geht der Riss auch durch Familien, die sich nun zum Fest treffen werden.