Analyse Union zieht Konsequenzen aus dem Fall Amthor

Exklusiv | Berlin · Auf dem Höhepunkt seiner Lobbyismus-Affäre im Juni soll Philipp Amthor (CDU) dem Vernehmen nach einen guten Rat aus der Parteispitze bekommen haben: Erst mal keine Talkshows und keine großen Interviews mehr.

 Fiel durch eine Lobby-Affäre in Ungnade: Philipp Amthor (CDU).

Fiel durch eine Lobby-Affäre in Ungnade: Philipp Amthor (CDU).

Foto: dpa/Michael Kappeler

Daran hat sich der 28-Jährige Shootingstar der Union gehalten. Er hielt zwar Reden im Bundestag, aber ansonsten ist er bis heute medial weitgehend abgetaucht. Nun wird die Affäre ein neues Nachspiel haben. Nach Informationen unserer Redaktion will die Unionsfraktion jetzt doch rechtliche Konsequenzen aus dem Fall ihres Schützlings ziehen. Dem Koalitionspartner SPD wurde demnach ein Gesetzentwurf zugeleitet zur Änderung des Abgeordnetengesetzes: So sollen Parlamentarier, die von Unternehmen Aktienoptionen als Gegenleistung für eine Tätigkeit erhalten, diese künftig bei den Angaben über ihre Nebeneinkünften anzeigen müssen. Das ist bisher nicht notwendig. Amthor stand massiv in der Kritik, weil er sich für das US-Unternehmen Augustus Intelligence eingesetzt hatte und dafür im Gegenzug solche Aktienoptionen übertragen bekam.