Titel für alle Heute ein König

Nach einem Wochenende mit einer Adelshochzeit fragen sich manche: Warum kann nicht auch ich Königin oder Prinzessin sein? Dabei ist das ganz einfach. Befinden wir uns doch gerade in einer Königinnen-Inflation. So werden vielerorts nicht nur Weinköniginnen, Rosenköniginnen und Gurkenköniginnen gewählt. Seit Samstag gibt es in Speyer sogar eine Brezelkönigin, vermutlich mit dem Beinamen „Ihre Backwaren-Hoheit“.

Das gibt eine Richtung vor, in die weitergegangen werden kann. Warum etwa sollte eine Frau, die sich gerade dem Haushalt gewidmet hat, sich nicht zur Putzkönigin ausrufen? Ein Mann, der Getränke angeschleppt hat, nicht zum Wasserkistenkönig? Manche profilieren sich auch im kleinen, aber dafür sehr elitären Kreis der eigenen Gesellschaft als Kaufkönigin, Laufkönigin, Bürokönig oder zumindest als „Prinz Faulheit.“ Manche mögen jetzt zwar anführen, dass ein König auch Untertanen haben muss. Oder dass er sich wie eine Schönheitskönigin zumindest gegen Konkurrenten durchgesetzt haben sollte. Aber leider gilt: Wer so viel nachdenkt, ist heute ein Hirni. Und das ist natürlich nur die Abkürzung für Hirnkönig.

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