Wenn es dunkel wird... Kinoschlaf

Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Daher ist es umso wertvoller, dass eine neue Methode des Nickerchens um sich greift: der Kinoschlaf. Dieser bedeutet keinesfalls eine Missachtung des Films, sondern zeigt vielmehr eine wohlige Vertrautheit mit der Umgebung – sofern sich in Corona-Zeiten überhaupt ein offenes Kino finden lässt.

Insofern aber ist der Kinoschlaf dann eine Weiterentwicklung des Fernsehschlafs. Nach dem Motto: „Zeige mir, wo du schläfst, und ich sage dir, wem du vertraust.“ Wer im Kinosessel schläft, präsentiert sich nicht nur potenziell schnarchend und sabbernd vor seinen Angehörigen, sondern auch vor Fremden. Weil er tief in seinem Inneren hofft: Ich werde so akzeptiert, wie ich bin.

Allerdings muss der Kinoschläfer auch darauf vertrauen können, dass er beim Wiederaufwachen den Film noch versteht. Viele nehmen daher sicherheitshalber jemanden mit, der ihnen zur Seite sitzt. Aber manchmal wird dieses Vertrauen bitter enttäuscht. Denn wenn sie nach dem Aufwachen gerade nachfragen wollen, was in der letzten halben Stunde passiert ist, ist die Antwort nur – ein Schnarchen.

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