Jugend und draußen? Genervte Natur

Erwachsenen fällt es oft – und eigentlich schon immer – schwer, die Jugend zu verstehen. So hat sich diese nach den Erkenntnissen einer neuen Studie im zweiten Lockdown weniger bewegt. Andererseits aber sagen 52 Prozent der befragten Jugendlichen, sie seien häufiger in der Natur unterwegs.

Wie kann das denn sein?

Möglicherweise liegt es an unterschiedlichen Definitionen. Der Erwachsene versteht unter Bewegung in der Natur oft das Herausfahren in einsame Wälder, wo er dann stundenlang energisch vor sich hinstapft und sich dabei so richtig wild fühlt. Für den Jugendlichen aber ist das Schlendern zur Parkwiese, wo er dann mit Freunden regungslos sitzt, vielleicht schon Natur genug. Einfach mal dort chillen, wo die Sonne aufs Display scheint.

Wer mag da entscheiden, was zutrifft? Der Natur könnte es egal sein. Schließlich nervt sie der Mensch, der zu ihr zurück will, in jedem Fall – produziert er doch bei seinem Freigang entweder Ausflugsverkehr oder Müll im Park. Denn stille Rücksichtnahme liegt nun mal offenbar nicht in der Natur des Menschen – und da bewegt sich wenig.

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