Der Boden des Jahres Boden gewinnen

Manche traten ihn bisher verächtlich mit Füßen. In der Kombination mit Blut kam er sogar historisch in Verruf – doch jetzt läuft es besser für den Boden.

So wählt das Kuratorium „Boden des Jahres“ jedes Jahr einen solchen – diesmal den Lössboden. Allerdings ist die Jury möglicherweise befangen, sobald nur ein Mitglied das Gefühl hat: „Ich bin total am Boden.“ Daher müssen alternative Preisträger her, die an Boden gewinnen können.

Was ist etwa mit dem fatalerweise vom Aussterben bedrohten Boden der Tatsachen? Oder dem Boden, auf dem die Prominenten zumindest nach eigenen Angaben immer geblieben sind? Oder dem Boden, aus dem Start-Up-Unternehmen wie Pilze schießen? Auch wortgewaltige Böden scheint es zu geben, ist doch immer wieder die Rede vom Bodensatz der Gesellschaft.

Aber die Boden-des-Jahres-Jury sollte vor allem Gewalt gegen Böden verhindern. Offenbar geschehen da nämlich im Geheimen schreckliche Dinge, über die sanfte Gemüter am Boden zerstört sein sollten. Schließlich ist öfter zu hören: „Das schlägt dem Fass den Boden aus.“

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