Glosse Arbeit ohne Grenzen

Mancher Arbeitnehmer traut seinen Augen nicht mehr. Doch dieses Phänomen lässt sich erklären. Denn was er verschwimmen sieht, sind möglicherweise nur die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit.

 (Symbolfoto).

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Laut einer Studie des Bundesinstituts für die Zukunft der Arbeit sind diese für viele nämlich gar nicht mehr klar zu erkennen. Mehr als sechs Stunden ihrer Freizeit verbringen Beschäftigte demnach mit beruflichen Aktivitäten – das klingt viel schöner als „Überstunden“. Umgekehrt entfielen vier Stunden der Arbeitszeit auf Privates – möglicherweise aber nicht bei denselben Beschäftigten, die in ihrer Freizeit arbeiten.

All das erschwert die Fluchtbewegungen, die von der Studie nicht berücksichtigt werden: So fliehen die einen vor der Familie ins Büro – um dann von dieser dort angerufen zu werden. Die anderen machen früh Feierabend, um ihren Kollegen zu entkommen, werden von diesen aber per Smartphone doch erreicht.

Möglicherweise ist es also gar nicht mehr sinnvoll, die eigene Tätigkeit als „Arbeit“ oder „Freizeit“ zu definieren. Sondern nur anzugeben: „Ich möchte hierbei nicht gestört werden von...“

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