Weihnachten Post-Sendungsbewusstsein

Die Zeit läuft ab. Nicht nur die des Jahres und des Lebens, sondern vor allem die Phase, Weihnachtspost zu verschicken. Doch es gibt Menschen, die im Wettlauf gegen die Zeit noch nicht aufgegeben haben.

Deswegen schlagen sie sich tapfer zu überfüllten Postämtern und Paketshops durch. Dort warten sie vor dem Schalter gefühlt etwa so lange wie früher an Heiligabend aufs Christkind. Und sind sie endlich beim Mitarbeiter angelangt, müssen sie mitansehen, wie er ihr liebevoll gepacktes Päckchen auf den haushohen Stapel mit Retouren von Online-Bestellungen schmeißt. Das wirft Fragen auf: Wird mein Päckchen in diesem Stapel untergehen? Fällt es irgendwann in das gefürchtete schwarze Montagszustellungsloch? Ist meine Karte dazu verdammt, als ewiger Sendungszombie auf Erden herumzuirren? Dass einem diese Möglichkeiten bewusstwerden, ist eine moderne Form von Post-Sendungsbewusstsein.

Beruhigend ist jedoch, dass es die allermeisten Sendungen schaffen. Manchmal nur zum Nachbarn des Empfängers, aber immer vor Weihnachten. Es hat allerdings niemand gesagt, dass es sich um Weihnachten 2019 handelt.

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