Glosse Laufen, frieren, jammern

Das Winterwetter lädt nicht gerade zum Joggen ein. Aber Läufer, die es dennoch wagen, werden durch eine Experten-Empfehlung noch kälter erwischt: Sie sollen durch die Nase ein- und durch den Mund wieder ausatmen.

Wie soll das gehen?

Denn ein solches widernatürliches Vorgehen ist ja nur möglich, wenn der Läufer nicht redet. Und das ist gerade für Frauen, die gemeinsam joggen, eine sehr fremde Vorstellung. Beherrschen sie doch naturgemäß das Multitasking besser – in diesem Fall laufen, frieren und über die Kälte jammern. Wenn da nur eine Tätigkeit wegbricht, geht das innere Gleichgewicht sehr schnell verloren.

Aber dieses Phänomen betrifft ja nicht nur das Laufen. Alle Tätigkeiten funktionieren bei Frauen meist besser, wenn sie von munterem Reden begleitet werden. So kann sich der weibliche Geist beruhigen, in seiner Meinung bestätigen oder auch einfach unterhalten – sogar im Selbstgespräch. Schließlich müssen sich Frauen immer auf dem Laufenden halten. Und sollte es einmal so wirken, als würden sie schweigen oder zuhören, ist dieser Monolog nur nach Innen verlagert. Das läuft aber mit Jogging-Geschwindigkeit auf dasselbe hinaus. 

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