Glosse Wenn Menschen miauen

Katzen tun bekanntlich nicht immer, was der Mensch möchte. Nun ist endlich klar, warum: Denn sie verstehen ihren Namen. Wie japanische Forscher feststellten, können die Tiere diesen zumindest aus anderen Wörtern heraushören, die der Mensch zu ihnen sagt.

Katzen-Glosse: Wenn Menschen miauen
Foto: dpa/Tobias Hase

Und darin liegt vermutlich auch der Grund ihres Eigensinns. Denn wer möchte schon ankommen, wenn „Minka“, „Mauzi“ oder gar „Muschi“ gerufen wird? Gerade letzteres ist peinlich. Erinnert es doch ältere politikinteressierte Katzen sofort an den Spitznamen, den Edmund Stoiber einst seiner Ehefrau gab. Dass die Stubentiger dennoch manchmal antrotten und sich zu Schmuseeinheiten mit ihren Dosenöffnern hinreißen lassen, ist daher allein ihrer Großzügigkeit zu verdanken. Sie kommen also nicht wegen, sondern trotz ihres Namens. Oder weil der Mensch ihnen leidtut, wenn er so kläglich nach ihnen ruft. Es ist wahrscheinlich, so deuten es Katzen, seine armselige Form von Miauen.

Verständlich erscheint jetzt auch, warum eine Katze neun Leben hat: Es erhöht ihre Chance, dass sie wenigstens in einem davon einen Namen bekommt, der ihr gefällt.

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