Beim Heiratsantrag auf die Knie? Zum Niederknien

Alles kommt wieder – erst recht, wenn es eine Zeitlang als altmodisch galt. So wünschen sich viele Jüngere heute nicht nur einen traditionellen Heiratsantrag. Sondern auch, dass der Mann sich dabei hinkniet. Das hat vielleicht auch praktische Gründe. So erfordert das Hinknien eine gewisse Fitness und Gelenkigkeit, die im Zeitalter der Computerspiel- und Smartphone-Sucht nicht mehr selbstverständlich ist. Wenn ein junger Mann diese Übung noch leisten kann, erweist sich damit schon mal seine grundsätzliche körperliche Ehefähigkeit – ähnlich wie ein Kind seine Schulfähigkeit dadurch zeigt, dass es mit dem Arm über den Kopf das andere Ohr greifen kann. Hinzu kommt beim angehenden Ehemann eine prinzipielle Bereitschaft zu sinnlosen Aktivitäten und zur Demut gegenüber der künftigen Ehefrau – das kann ebenfalls nicht schaden.

Ältere Paare sollten jedoch vorsichtig sein. Wenn sich ein Mann jenseits der 40 hinkniet, leise seufzt und seiner Freundin ganz tief in die Augen blickt, macht er vielleicht gar keinen Heiratsantrag. Sondern hat womöglich nur seine Kontaktlinsen verloren – und will vor dem Herumsuchen auf dem Boden nochmal kurz überprüfen, ob die Liebste sie versehentlich selbst trägt.

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