Tauchgang in Schutzanzügen Grüne im Grubenwasser

Die Lage ist ernst. Sehr ernst. Die RAG hat das Grubenwasser so weit ansteigen lassen, dass es vielen Saarländern bereits jetzt Unterkante Oberlippe steht. Doch nicht nur die wackeren Gemeindeoberhäupter von Nalbach bis Illingen haben die drohende Gefahr erkannt. Vor dem Absaufen erinnern sich jetzt auch die Grünen, mandatslose Landespolitiker mit Tagesfreizeit, an ihre kämpferischen Wurzeln.

Vor 30 Jahren marschierten Hubert Ulrich und Freunde gemeinsam gegen das AKW Cattenom, weder die Strahlung noch die brutalen französischen CRS-Sondereinheiten fürchtend. Ebenso mutig will der grüne Senator Ulrich jetzt die jungen Grünen ins Grubenwasser führen. Morgen Nachmittag um Punkt 15.30 Uhr steigen die Aktivisten im Wassergarten Reden in die Schutzanzüge, stülpen sich die Taucherglocken über, um 1000 Meter unter Normalnull PCB-Fässer aufzuspüren. Ein spektakuläres Szenario, das es durchaus mit den medienwirksamen Aktionen von Greenpeace aufnehmen kann. Wenn Hubert Ulrich das erste Hydraulikölfass aus dem dunklen Nass heraufzieht, gebührt ihm ein besonderer Ehrentitel: „Käpt’n Nemo“ der Grünen.

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