Glosse Wie geht’s?

Eine kommunikative Lawine rollt auf Deutschland zu. Denn Tausende Konversationen müssen wohl wiederholt werden, da ihr Wahrheitsgehalt nicht mehr als sicher gilt. Schließlich begannen sie mit der Frage: „Wie geht’s?

 (Symbolfoto).

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Wenn sie diese hören, halten nämlich laut einer Emnid-Umfrage zwei Drittel der Deutschen das Schwindeln für legitim. Leider ist nicht klar, welche zwei Drittel das sind. Ging es denjenigen, die „gut, danke“ antworteten, in Wirklichkeit hundeelend? Oder begannen welche mit dem rituellen Jammern, die sich in Wahrheit pudelwohl fühlten? Hierauf gibt es leider nicht einmal eine geschwindelte Antwort. Entweder sollte diese Frage also verboten werden, weil sie Fake News provoziert. Oder der Antwortende muss eine genaue Selbstanalyse seines Wohlbefindens liefern, untermauert mit Daten aus den letzten drei Jahren. Wenn das von zwei unabhängigen Experten bestätigt wird, kann die Antwort „Es geht mir gut“ akzeptiert werden.

Eine legale Alternative zu der brisanten Einstiegsfrage wäre dagegen die oft mit einem Kopfschütteln begleitete Frage: „Geht’s noch?“

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