Glosse Weg mit dem „chen“!

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ist nicht ins Fettnäpfchen getreten, sondern gleich in den ganzen Fettnapf.

Schließlich ist die Endung „chen“ eine unangemessene Verniedlichung, wie im Hinblick auf seine Bezeichnung „Merkelchen“ kritisiert wurde. Ja, gemäß Ramelows Selbstgeißelung handelt es sich sogar um einen „Akt männlicher Ignoranz“! Das sollte zu denken geben, auch bei der Haustierhaltung. Schließlich ist da oft von „Herrchen“ und „Frauchen“ die Rede – allerdings ist das keineswegs ein Akt tierischer Ignoranz, sondern eine erniedrigende Selbstbezeichnung. Kein Wunder also, dass Hunde und Katzen da oft keinen Respekt aufbringen, sondern am Fressnapf Leistung einfordern.

„Schneeflöcken, Weißröckchen“ müsste folglich als Geringschätzung des Winters verboten werden. „Brötchen“ ist eine unzulässige Diskriminierung von Backwaren. Und Brötchengeber als solchen zu bezeichnen, stellt einen Akt arbeitnehmerischer Arroganz dar! Natürlich sind das keine Tatsachen – sondern nur Tatsa. Denn mit „chen“ wäre es zu ignorant.

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