Glosse Schützt die Tierdaten
Der Mensch spricht immer wieder vom Datenschutz. Aber an einen Bereich hat er bisher noch nicht einmal gedacht: den Datenschutz der Tiere. So soll das Tierbeobachtungssystem Icarus herausfinden, wo Tiere auf welchen Routen wandern und wie sie leben.
Aber haben die Vierbeiner dem zugestimmt? Vermutlich nicht! Dabei möchte vielleicht manches Tier bei seiner Wanderung, Balz oder Vermehrung, beim Fressen und Gefressenwerden nicht ständig beobachtet werden. Gerade Niederlagen gegen Konkurrenten oder beim Paarungsversuch sind eindeutig der Privatsphäre zuzuordnen. Und selbst beim Aussterben sind manche Arten gern unter sich, sonst tratschen die anderen nur. Zwar ist es richtig, dass Tiere durch Duftmarken selbst einiges über sich verraten. Diese werden jedoch vom Wind automatisch gelöscht – anders als im Internet. Dort sind lustige Katzenvideos so ewig gespeichert wie die Tätowierungen im Ohr.
Immerhin gibt es nun Verzögerungen bei Icarus – dank technischer Pannen macht sich der Mensch mal wieder zu einem Tier, das hier aus Sensibilität nicht genannt werden soll. Denn das verletzt den Datenschutz der Affen.