Glosse Motorenöl in den Salat

Nach dem Öle drängt, am Öle hängt doch alles“, würde Goethe heute vielleicht sagen und über sein damals bedichtetes Gold nur noch milde lachen. Denn heute dreht sich die Welt um Erdöl, Motoröl – und Salatöl.

Gerade bei letzterem hat Landwirtschaftministerin Julia Klöckner eine neue Ölkrise ausgemacht. Für ein Motoröl werde 40 Euro gezahlt, für Salatöl aber seien zwei Euro schon zu viel, rügt die CDU-Politikerin. Und das ist nur die Spitze des Eisbergsalats. Schließlich zeigt sich die mangelnde Wertschätzung des Salatöls überall. Hieß es doch bei Friedensdemos immer nur „Kein Blut für Öl“ – aber niemals „Kein Blut für Salatöl“. Dafür führen nicht mal die USA den allerkleinsten Krieg. Damit sich etwas ändert, dürfen nicht mehr alle wie die Ölgötzen herumstehen. Handeln tut not! So sollte künftig das teure Motoröl in den Salat gegossen werden. Damit ist er vielleicht nicht mehr essbar, aber dem Deutschen endlich so teuer wie sein Pkw. Gleichzeitig können Hersteller alternative Salatöl-Antriebe fürs Auto entwickeln. Insider glauben, dass sie das bereits heimlich tun. Denn immer wenn ein neuer Skandal bekannt wird, sagt gerüchteweise einer bei VW: „Da haben wir den Salat.“

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