Corona macht erfinderisch Lästern über sich selbst

Immer mehr Menschen arbeiten derzeit von zu Hause – da stellen sich ganz neue Fragen, etwa zum sozialen Umgang im Heimbüro. Wie zum Beispiel ist der wichtige Flurfunk in der eigenen Wohnung sicherzustellen?

Dort ist der Flur oft nur sehr klein – und wenn man dort nur sich selbst begegnet, bleibt das Gespräch oft kurz. Denn analog zum Selbstgespräch ist das Selbstlästern noch nicht wirklich entwickelt. Dabei gibt es dafür eigentlich auch immer genügend Anlässe. Möglich wäre zum Beispiel, sich im alten Jogginganzug vor den Laptop zu setzen – und wenig später dann im Flur kopfschüttelnd zu flüstern: „Wie kann man denn nur in diesen Klamotten zur Arbeit kommen?“. Spekulationen darüber, welche abgewetzten Kleidungsstücke die Kollegen im Homeoffice wohl tragen, lassen sich noch ergänzen. Aber natürlich sollte man sich bei all diesen Äußerungen immer umschauen, ob man selbst nicht versehentlich zuhört.

Wenn man dann noch beim Mittagessen heuchlerisch sich selbst zulächelt und „Mahlzeit“ wünscht, ist die Illusion perfekt und der Wahnsinn nah – also ein ganz normaler Arbeitstag.

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