Glosse Kreative Passwörter

Die Anforderungen werden immer höher. So heißt es nach den neuesten Datendiebstählen, der Nutzer solle sich bessere Passwörter ausdenken. Und für jede Anwendung verschiedene!

 (Symbolfoto).

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Das klingt modern, ist im Grunde aber Gedächtnisfolter.

Nimmt doch schon das Merken einfacher Passwörter etwa 90 Prozent der grauen Zellen in Anspruch, die der Alltagsstress noch übrig lässt. Werden die Codes dann noch ausgefeilter, müssen andere Gedächtnisinhalte im Gegenzug leider gelöscht werden. Oder, damit es auch mitlesende Computer verstehen: „Der Speicher ist voll, Daten müssen gelöscht werden.“ Denn die eigene Kapazität beträgt derzeit höchstens 5 Grübel-Byte, am Ende eines Arbeitstages nur etwa noch die Hälfte.

Und soll zusätzlich Kreativität in die Passwörter fließen, fehlt diese ebenfalls im restlichen Leben. Aber was ist schon Kunst oder Literatur gegen einen wild ausgedachten Satz, von dem die Anfangsbuchstaben als Passwort genommen werden? Möglicherweise werden die Codes ja sogar bald eine neue Kunstform. Und wer darüber oder über anderes nachdenkt, lebt sehr gefährlich – er könnte dadurch ein Passwort vergessen.

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