Glosse Beklopst

Irgendwie ahnte man heute schon: Alles wird gut. Und jetzt weiß man, warum: Der Klops kommt wieder, heißt es in der trendorientierten Küchen-Presse. Zwar konnte man bei oberflächlicher Betrachtung meinen, er sei nie weggewesen.

Doch natürlich war das, was in den letzten Jahren wie ein Klops aussah, niemals offiziell ein Klops. Sondern nannte sich Cevapcici (als länglicher Klops) oder Hacksteak (großer flacher Klops). Manchmal versteckte es sich als Füllung in einer Teigtasche (zerstörter Klops) oder in einer Soße (ertränkter Klops). Eigentlich war das ganz schön beklopst. Und lästig wie der fast sprichwörtliche Klops am Bein. Aber nun, dank einer neuen Glasnost-Bewegung in der Küche, darf der Klops auch wieder Klops heißen. Vielleicht wird der gerade gefeierte Jürgen Klopp, in Klops umbenannt, bald sein Markenbotschafter – das ist dann besser als Welttrainer.

Und auch bei allen anderen könnte man meinen, das Schicksal hätte an die Küchentür geklopst. Laut möchte man rufen: Klopse, hört die Signale! Aber vor Rührung schnürt es einem fast die Kehle zu. Vielleicht hat man auch nur einen Klops im Hals.

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