Glosse Erfundenes Wetter

Die Debatte über falsche Nachrichten („Fake news“) weitet sich dramatisch aus. So behauptet der sturmerprobte Experte Jörg Kachelmann nun, über 90 Prozent aller Geschichten zum Wetter seien frei erfunden.

 (Symbolfoto).

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Und manche Leute dachten naiv, es handele sich nur um Prognosen, die manchmal nicht zutreffen!

Aber das ist vermutlich nur die Spitze des gar nicht so schnell schmelzenden Eisbergs. Vielleicht handelt es sich ja beim Wetter selbst bloß um eine Erfindung, da ganztägig in Büros gehaltene Arbeitnehmer es nur noch aus Erzählungen kennen. Manchmal kommt es ihnen ja schon so vor, als gäbe es keine Außenwelt mehr. Und wer von dort angeblich nass aus dem Regen kommt, hat sich in Wirklichkeit nach dem vollbekleideten Duschen nur nicht gut genug abgetrocknet. Doch immerhin sollten nun die Wettergeschichten als bislang unterschätzte eigenständige literarische Gattung gewürdigt werden – irgendwo einzuordnen zwischen Sturm und Drangsal. Und wenn sie den erwartungsvollen Zuhörern verwehrt werden, machen diese ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Aber Achtung, Fake-News-Alarm! In Wirklichkeit sind es nur fünf Tage.

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