Glosse Ganz junges Jahr

Das Jahr ist noch nicht mal eine Woche alt und guckt mit großen Augen in die Welt – obwohl manche meinen, das seien nur die Nullen von 2020. Noch wissen wir nicht, ob es sich gut entwickelt oder auf die schiefe Bahn gerät.

Aber die meisten tun in den ersten Tagen noch ihr Bestes, damit es gut gelaunt bleibt.

Fragt sich allerdings, ob das Einhalten guter Vorsätze da der richtige Weg ist. So lassen sich Babys gern bespaßen, wenn ihre Eltern Blödsinn machen. Warum soll das nicht auch für das neue Jahr gelten? Das tollpatschige Scheitern des Menschen lässt es vielleicht ähnlich kichern, wie wenn ein Säugling am Kinn gekrault wird. Und wenn es sich gut unterhalten fühlt, kommt es im Lenz seines Lebens vielleicht nicht auf den Gedanken: „Mir ist langweilig, ich muss mal ein bisschen herumtoben.“

Im Grunde lässt sich das Jahr ohnehin nur davon ablenken, eigenen Blödsinn zu machen – Erziehung ist leider nicht möglich, da fehlen einfach die Anreize. Denn von den Vorjahren hat es bereits gehört: Egal wie gut es sich verhält, am Ende endet sein Verhältnis zu den Menschen immer mit einem ganz großen Knall.

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