Glosse Drive in und fahr raus

In Corona-Zeiten erfährt das Drive-In ein Comeback. Allerdings nur mit Motor.

Glosse: Drive-In-Kino
Foto: dpa

Manchmal kommen die Deutschen aus dem Denglischen nicht mehr gut raus – und auch nicht aus den Phänomenen, die es beschreibt. So warb eine Drogeriekette früher mit dem Slogan „Come in and find out“ (Komm rein und finde es raus). Heute jedoch geht der Trend nur noch zum „Drive-In“, ganz besonders in Corona-Zeiten.

Denn mit dem Auto hineinfahren können Menschen nun nicht nur in Kinos oder Striplokale, sondern auch in den Zirkus. Und das nicht etwa, weil sie angesäuselt von der Fahrbahn abkommen. Nein, es gibt das „Drive-In-Kino“, den „Drive-In-Striptease“ und den „Drive-In-Zirkus“. Erleben durch die Windschutzscheibe! Falls das nicht gefällt, ist allerdings mitten in der Vorstellung an ein Entkommen wohl kaum zu denken, schließlich heißt es ja nicht „Drive in and fahr raus“.

Fahrradfahrer, die ebenfalls einem Megatrend in Corona-Zeiten folgen, fühlen sich allerdings ein wenig diskriminiert. Wo bleibt das „Radel-In-Theater“ oder das „Ride-In-Dinner“? Immerhin gibt es in manchen Häusern bereits ein schickes „Bike-In-Basement“. Obwohl Trendmuffel sagen, das hieße nur „Fahrradkeller.“

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