Glosse Erkenne den Nutzer

Computer sind zunehmend vom Nutzer genervt. Ständig vergisst er Passworte oder vergibt immer dieselben – und der Computer muss dann ausbaden, wenn  gehackt wird.

Doch jetzt zieht die künstliche Intelligenz die Reißleine.

So soll, wenn es nach Wissenschaftlern aus Potsdam geht, der Computer seinen Nutzer bald an seinem Verhalten erkennen: Wie geht er? Wie tippt er? Wie umständlich kramt er sein Smartphone hervor? Wenn das klappt, braucht der Nutzer kein Passwort mehr – und der Computer kann endlich störungsfrei arbeiten. Allerdings bleibt die Frage, ob sich die Nutzer dafür ausreichend voneinander unterscheiden. So könnte – ähnlich wie das beliebte Passwort 1234567 – der Satz „Nun komm’ schon!“ oder der böse Fluch mit „Sch“ beim Einschalten sehr oft verwendet werden. Da ist dann ein Mensch vom anderen kaum zu unterscheiden.

Es müsste also über die Tasten die individuelle Stufe der Verzweiflung schon sehr feinfühlig wahrgenommen werden. Aber wenn der Computer dann noch intelligenter wird, sagt er sich dann vielleicht: „Der schon wieder? Nicht mit mir.“ Und das Gruselige ist: Genau so wirkt es jetzt schon.

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