Glosse Balzen im Weltraum

Die Herren der Schöpfung gelten als Romantikmuffel, aber nach einem weltweit sehr seltenen Männerfund muss umgedacht werden. Sucht doch ein Japaner nun eine Frau für eine Reise mit einem privaten Raumschiff zum Mond.

Also Zweisamkeit pur!

Damit hat er nicht nur „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“, im Protz-Portfolio, sondern auch noch „meine Rakete“ – bei letzterer müssen Anhänger Freud’scher Symbolik jetzt schamhaft wegdenken. Außerdem verspricht er ihr nicht nur das Blaue vom Himmel, erbringt sie sogar dorthin. Besonders einfühlsam: Ist die Geliebte dann erst in der Schwerelosigkeit, muss sie nicht mehr auf ihr Gewicht achten.

Natürlich können egoistische Motive bei der Weltraumbalz nicht ganz ausgeschlossen werden. Schließlich ist auf dem Erdtrabanten nur der Mann im Mond ein möglicher Rivale, die Schwiegermutter mangels WLAN nicht erreichbar. Streit darüber, wer den Weltraummüll rausbringt, kann nicht aufkommen, denn weiter raus als in die unendlichen Weiten geht es nicht mehr. Und nur ein Mann, der sich mit seiner Frau bereits auf dem Erdtrabanten befindet, kann sicherstellen: Sie will ihn nicht mehr auf den Mond schicken.

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