Glosse Auszeit von guten Vorsätzen

Was ist nur aus den guten Vorsätzen geworden? Das fragt sich mancher im Juli – dabei gibt es längst eine Antwort: Sie heißen jetzt „Gesundheitsziele“.

Solche haben nämlich laut einer GfK-Umfrage 91 Prozent der Deutschen. Sie wollen gesünder leben, sich weniger aufregen, mehr Pausen einlegen und abends früher ins Bett gehen. Und das könnte alles auch reibungslos klappen, wären da nicht die widrigen Umstände. Denn die Mitmenschen wissen erstaunlicherweise nicht, dass sich der Betreffende weniger aufregen will – und ärgern ihn weiterhin mit lästigen Ansinnen wie Arbeit, Hausarbeit, Erledigungen, Paket-Abholen, Steuererklärung oder anderen Meinungen. Und weil ihn das so in Anspruch nimmt, kann er sich erst am Feierabend gebührend darüber echauffieren. Das jedoch kostet wertvollen Schlaf am frühen Abend – ein weiterer Aufreger.

Möglicherweise hilft ja eine kleine Umdeutung: Einfach das Sich-Ärgern als Pause von den guten Vorsätzen werten und die Schlaflosigkeit als Auszeit vom Schlaf. Dann hätte mancher gleich sehr viele Pausen – und das kann nur gesund sein.

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