Deutsche Sprache, schwere Sprache? Ganz schön meschügge

Die Sprache wird immer komplizierter. So reichte es bisher für das Verständnis eines deutschen Textes, einigermaßen falsches Englisch zu können – um das Denglisch zu verstehen. Doch jetzt kommt auch noch Deutschänisch.

So nämlich könnte eine Mischung aus Deutsch und Dänisch lauten, die das Wort „Hygge“ bei uns etabliert hat. Wer zwar flügge, aber noch nicht hygge ist: „Hyggelig“ bezeichnet etwas wie „gemütlich“, „angenehm“ oder „geborgen“ – so soll jetzt das eigene Heim werden, und so heißt neuerdings auch eine Zeitschrift dazu. Das ist ein großer Fortschritt. Ist doch der, der „Hygge“ hat, auch lange Zeit am Stück glücklich. Oder wie es vermutlich bald heißt: „stügge glügge“. Abgegrenzt werden müsste „Hygge“ allerdings von „Tügge“, dem guten sächsischen Begriff für die Tücke des Objekts oder des Mitmenschen. Und von der herumsurrenden und oft störenden „Mügge“. Dabei kommt gerade dieses Tier in skandinavischen Sommern recht oft vor und kann die Gemütlichkeit im Ferienhaus etwas beeinträchtigen. Aber das zu thematisieren, ist vermutlich – um Dänisch und Jiddisch zu kombinieren – ganz schön meschügge.

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