Glosse Mitmenschen als Stressfaktor

Vor Corona waren viele gestresst, aber wussten gar nicht, wovon. Aber nun endlich sehen alle klarer.

So fühlt sich laut einer Forsa-Umfrage jeder Zweite gestresst – vor allem durch fehlende Kontakte. Das bedeutet allerdings im Umkehrschluss: Die andere Hälfte fühlt sich durch diesen Umstand eher entspannt. Denn viele Anforderungen sind damit weggefallen – gemäß dem alten Introvertierten-Motto: Der Mensch ist dem Menschen ein Stressfaktor.

So sind keine neuen Kleidungskäufe für Partys erforderlich, keine Ausreden mehr für ungeliebte Treffen, es gibt keinen Dresscode für die Gartenliege und keine kulturellen Verpflichtungen. Und all das lässt sich natürlich auch trefflich vermissen – aber ohne dass daraus irgendeine Handlung folgen muss, die anstrengender ist als Telefonieren.

Selbstverständlich sind die Entstressten oft klug genug, ihre pandemiebedingte Erholung (kurz „Panderholung“) nicht raushängen zu lassen. Denn das könnte zwar den Kontakthungrigen dabei helfen, sie nicht mehr zu vermissen. Aber vorher gäbe es noch mal unnötig viel kontaktbedingten Stress.

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