Glosse Alles in Butter

Der Deutsche hat zur Kartoffel traditionell ein enges Verhältnis – schließlich gibt es sogar Partnerschaften, die er als Bratkartoffelverhältnis bezeichnet. Und dennoch weiß er nicht alles über die geliebten Knollen.

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Foto: dpa/Tobias Kleinschmidt

Schließlich muss erst jetzt eine Ernährungswissenschaftlerin explizit darauf hinweisen: Nicht die Kartoffel macht dick, sondern die Butter, in der sie gebraten wird. Offenbar wurde das zarte Nachtschattengewächs als schnöde Sättigungsbeilage bisher völlig missverstanden wurde. Es sind vielmehr die Menschen, die mit ihrem Diät-Prinzip „rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“ für figürliches Chaos sorgen – vielleicht auch weil der dümmste Bauer die dicksten Kartoffeln hat. Dabei ist selbst in diesem Fall gar nicht immer der Bauer der Dümmste, sondern der Zuschauer, der ihn bei „Bauer sucht Frau“ dafür hält.

Was den Erdapfel zudem auszeichnet: Selbst wenn er oft fallen gelassen wird wie eine heiße Kartoffel, zeigt er immer wieder innere Stärke. Und manche Menschen haben damit offenbar ein Problem. Dabei ist für die Kartoffel schnell wieder alles in Butter.

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