Minister Jost in guter Hoffnung Wolfsdorf statt Wolfsburg

Niemals wird Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD) seine größte Hoffnung fahren lassen. Seit Anbeginn seiner Amtszeit hofft der Ortsvorsteher aus Siersburg, dass der Wolf die Landesgrenze überschreitet. Und damit mehr als 100 Jahre nach seinem Aussterben hierzulande ein glorioses Comeback feiert. Doch nachdem der Wolf schon alle Nachbarländer des Saarlandes – von Luxemburg über Lothringen bis Rheinland-Pfalz – besucht hat, schraubt Jost jetzt seine Erwartungen herunter. Es sei ihm klar, dass der Wolf das Saarland lediglich durchstreifen werde. Sesshaft machen werde sich Isegrim leider, leider nicht, da das Saarland zu zersiedelt sei.

Warum lässt Jost so die Rute hängen? Statt die Flinte ins Korn zu werfen, kann er doch das Sterben der Dörfer wolfsökologisch nutzen. Wenn in den Saar-Geisterdörfern der Wind durch die offenen Fensterhöhlen heult, wird sich beim Wolf wohlig der Kamm stellen. Eine bessere Einladung für den grauen Räuber gibt’s nicht. Deshalb gilt es für Jost, dringend ein Wolfsdorf auszuschreiben. Gegen dieses Wolfsdorf/Saar wäre Wolfsburg nichts – zumal da ohnehin der Diesel am Dampfen ist.

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