Unwetter in St. Wendel Wasser und Schlamm blockieren Straßen
St. Wendel · Plötzlich wurde der Himmel am Donnerstag grau. Es kam zu heftigen Schauern - und die wiederum riefen die Feuerwehr in St. Wendel auf den Plan.
Strahlender Sonnenschein, Hitze — so ist der Donnerstag im St. Wendeler Land gestartet. Am frühen Nachmittag verdunkelte sich dann zunehmend der Himmel über der Kreistadt. Ein Hauch frischer Luft, ein Grollen und schon prasselte der Regen nieder und Hagelkörner tanzten auf der Fensterbank. In das Geräusch von prasselndem Regen mischte sich auch prompt die Melodie der Martinshörner. Wie Feuerwehr-Sprecher Dirk Schäfer berichtet, lief der erste Einsatz für seine Kollegen gegen 14.15 Uhr auf. „Ab 15 Uhr ging es dann quasi Schlag auf Schlag“, bilanziert Schäfer. Ruhe kehrte gegen 17 Uhr wieder ein. Bis dahin zählte die Feuerwehr 30 Einsätze. Diese konzentrierten sich auf das Stadtgebiet St. Wendel und das Ostertal.
Überflutete Straßen und Keller wurden beispielsweise in der Kernstadt und Oberlinxweiler gemeldet. In letzterem Stadtteil stand eine Unterführung in Richtung Krankenhaus unter Wasser. Zu viel Regen in kürzester Zeit — das hat Kanäle überfordert. Auch an der Unterführung seien laut Schäfer die Einläufe verstopft gewesen durch Geäst. Zeitweise war die Straße gesperrt. Währenddessen säuberten die Feuerwehrleute die Schächte.
Auf der Landstraße zwischen Hoof und Leitersweiler staute sich Wasser und Schlamm. Wie Schäfer berichtet, waren die Erdmassen von einem Feld durch ein Waldstück hindurch auf die Fahrbahn gespült worden. „Die muss jetzt professionell gereinigt werden“, erläutert der Feuerwehr-Sprecher. Daher wurde die Landstraße in dem betroffenen Abschnitt komplett gesperrt. Diese Sperrung dauerte zu Redaktionsschluss noch an. Der städtische Bauhof kümmerte sich um die Aufräumarbeiten.
Statt Wassermassen beschäftigten im Ostertal umgestürzte Bäume die Feuerwehrleute. Betroffen war auch die Strecke der Ostertalbahn. Auch auf den Gleisen lagen Bäume, die beseitigt werden mussten. Schäfer spricht von Standard-Einsätzen für seine Kollegen. Da diese aber geballt aufliefen, hätten die Helfer nicht überall gleichzeitig sein können. „Die Einsätze mussten nach einer Prioritätenliste abgearbeitet werden“, erklärt Schäfer.
Acht Löschbezirke der St. Wendeler Feuerwehr rückten mit 60 bis 70 Feuerwehrleuten aus. Die letzten von ihnen konnten gegen 18.30 Uhr durchamten.
