Zwei posthum erschienene Gespräche mit dem Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino Erschriebene Souveränität über das Leben
Zwei posthum erschienene Gespräche mit dem Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino offenbaren, wie fein gesponnen die Fäden zwischen Leben und Werk des 2018 verstorbenen Schriftstellers waren.
20.01.2021
, 17:56 Uhr
Autoren und ihre Eltern, das ist oft eine Beziehung voll lebenslanger Traumata. Als Franz Kafka seinem Vater stolz eine Ausgabe seiner Erzählung „Ein Landarzt“ überreichte, sagte der nur achtlos: „Leg’ es auf den Nachttisch.“ Vielleicht noch verletzender reagierten die Eltern von Wilhelm Genazino nach Erscheinen seines ersten Romans. Sie sagten nämlich – gar nichts.