Zwei posthum erschienene Gespräche mit dem Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino Erschriebene Souveränität über das Leben

Zwei posthum erschienene Gespräche mit dem Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino offenbaren, wie fein gesponnen die Fäden zwischen Leben und Werk des 2018 verstorbenen Schriftstellers waren.

  In über 20 Romanen erzählte Wilhelm Genazino (hier 2012) von den Zumutungen des modernen Lebens.

In über 20 Romanen erzählte Wilhelm Genazino (hier 2012) von den Zumutungen des modernen Lebens.

Foto: picture alliance/KEYSTONE/GAETAN BALLY

Autoren und ihre Eltern, das ist oft eine Beziehung voll lebenslanger Traumata. Als Franz Kafka seinem Vater stolz eine Ausgabe seiner Erzählung „Ein Landarzt“ überreichte, sagte der nur achtlos: „Leg’ es auf den Nachttisch.“ Vielleicht noch verletzender reagierten die Eltern von Wilhelm Genazino nach Erscheinen seines ersten Romans. Sie sagten nämlich – gar nichts.