Abschied von der „Lindenstraße“ „Alles Faschisten“: Einige Aufreger aus der „Lindenstraße“

Köln · Die „Lindenstraße“ hat in ihrer langen Karriere einige Gemüter erhitzt – die von Zuschauern und die von Politikern. Eine kleine Chronik

9. Oktober 1988: Nachdem der CSU-Politiker Peter Gauweiler gefordert hat, das Bundesseuchengesetz auf Aids-Kranke anzuwenden, sagt die Serienfigur Chris Barnsteg: „Gauweiler und Co. – das sind doch alles Faschisten!“ Gauweiler stellt eine Strafanzeige, vergeblich.

25.März 1990: Die Figuren Carsten Flöter und Robert Engel küssen sich leidenschaftlich. Für damalige Verhältnisse ein Skandal, der einen Aufschrei in der Boulevardpresse auslöst. Darsteller Georg Uecker erhält Morddrohungen. Das Bayerische Fernsehen sendet die Wiederholung dieser Folge nicht.

31. Januar 2010: Die Figur Jimi Stadler übt Politikerschelte: „Die Politik hilft uns auch nicht. Unsere Super-FDP: Die steckt‘s den Hoteliers und den Ärzten hinten und vorne rein. Aber wir vom Handwerk, wir sind die Dummen.“ Die FDP beschwert sich beim Sender.

29. Januar 2012: Zwei Serienfiguren rufen zu einem Flashmob gegen den Klimawandel auf: So viele Menschen wie möglich sollen sich am 2. Februar in allen Lindenstraßen Deutschlands versammeln. Die Münchner Polizei hat Sicherheits-Bedenken, befürchtete Massenansammlungen bleiben aber aus.

2. September 2018: Nach vielen Spekulationen über den nahenden Tod der zentralen Serienfigur Hans Beimer stirbt der an Parkinson erkrankte Familienvater in einer Waldhütte, im Beisein von Frau und Ex-Frau. Seine letzten Worte, bevor er an Herzversagen stirbt: „Das ist kein Ende. Das ist erst der Anfang.“

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