Auf den Spuren der SPD-Sozialpolitkerin Marie Juchacz Auf der Route des Exils der Urgroßtante

Saarbrücken · Eine Urgroßnichte begibt sich aus Berlin auf die Spuren von Marie Juchacz, eine große SPD-Sozialpolitikerin der Weimarer Republik. Was hat Juchacz im Exil in Saarbrücken auf der Flucht vor den Nazis 1933-35 auf die Beine gestellt?

Lydia Struck ist die Urgroßnichte der SPD-Reichstagsabgeordneten Marie Juchacz und sucht Spuren des Exils in Saarbrücken. Hier steht Struck am Schlosplatz neben dem Schild, das an die Veschleppung von Menschen aus dem Saargebiet ins Lager Gurs an den Pyrenäen erinnert.

Lydia Struck ist die Urgroßnichte der SPD-Reichstagsabgeordneten Marie Juchacz und sucht Spuren des Exils in Saarbrücken. Hier steht Struck am Schlosplatz neben dem Schild, das an die Veschleppung von Menschen aus dem Saargebiet ins Lager Gurs an den Pyrenäen erinnert.

Foto: Silvia Buss

Anfang Mai 1933 flüchtete Marie Juchacz (1879-1956) vor den Nationalsozialisten nach Saarbrücken ins vom Völkerbund kontrollierte Saargebiet. Fast auf den Tag genau 90 Jahre später trifft Lydia Struck in der jetzigen Landeshauptstadt ein. Die Hamburger Kulturanthropologin und Historikerin ist die Urgroßnichte der berühmten SPD-Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin, die 1919 als eine der ersten Frauen in den Reichstag gewählt wurde und die Arbeiterwohlfahrt gründete. Struck hat sich schon intensiv mit dem Leben ihrer Vorfahrin beschäftigt, hat eine Biografie über sie veröffentlicht und bundesweit Vorträge über Marie Juchacz und ihr Umfeld gehalten.