Weiter Streit um Einheitsdenkmal

Berlin · Die Diskussion um das Berliner Einheitsdenkmal reißt nicht ab. Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) erteilte dem vorliegenden Entwurf einer gigantischen Wippe des Stuttgarter Planungsbüros Milla und Partner und der Berliner Choreografin Sasha Waltz eine Absage. "Wir brauchen einen Stopp des Projekts und einen Neuanfang der Debatte", sagte Lederer der Zeitung "Neues Deutschland" (Freitag). "Die Wippe ist eine unangemessene Antwort", so Lederer. Beim Freiheits- und Einheitsdenkmal stelle sich grundsätzlich die Frage, "wie man den Ereignissen von 1989/90 gerecht werden will, der Vielschichtigkeit, auch historisch", sagte der Linken-Politiker. Der Entwurf für das Denkmal sieht eine überdimensionierte Wippe in Form einer Schale vor, die sich bewegt, wenn sich viele Menschen auf ihr versammeln.

Ende März hatte sich die Große Koalition im Bundestag auf die Finanzierung des Denkmals verständigt. Demnach sollen die 18,5 Millionen Euro für die Wiedererrichtung der historischen Kolonnaden auf dem Platz neben dem Berliner Schloss, der eigentlich für das Denkmal reserviert war, wieder umgewidmet werden. Der Bundestag hatte das Freiheits- und Einheitsdenkmal bereits 2007 für Berlin, 2008 auch für Leipzig beschlossen. Seitdem gibt es aber ein Hin und Her um das Denkmal an beiden Standorten.

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